Akademische Arbeiten

Eine Übersicht zu Artikeln in Fachzeitschriften, Working Papers und zur Promotion.

Artikel in Fachzeitschriften (peer reviewed)

Foreign direct investments and the dynamics of trade and capital flows: Schumpeterian insights for sustained development (Global Policy)

Zusammen mit Heiner Flassbeck stellen wir ein Schumpeterianisches Handels- und Entwicklungsmodell vor, das auf absoluten, nicht komparativen Vorurteilen beruht. Um wirtschaftliche Rahmenbedingungen zu schaffen, die für alle sowohl im globalen Norden wie Süden funktionieren, plädieren wir dafür, dass die Politik einen ökonomischen Wettbewerb der Qualität – das heißt, Produktivität – institutionalisiert. Eine aktive Lohnpolitik spielt dabei eine ganz wesentliche Rolle, um Firmen zu Investitionen anzutreiben, Monopolgewinne zu zeitlich zu begrenzen, und gleichzeitig dafür zu sorgen, dass technologischer Fortschritt allen zugute kommt.

Sie finden das Papier im Open Access hier.

Foreign Direct Investment in Neoclassical Theory of International Trade: A Conceptual Weak Spot (International Journal of Political Economy, 52, 1)

Eine Analyse zur Rolle der Direktinvestitionen in der Freihandelstheorie, die aufzeigt, wie schwer sich die Theorie der komparativen Vorteile mit Auslagerungen der Produktion tat und immer noch tut (insbesondere jener Art der Direktinvestitionen, die darauf abzielt, hohe Produktivität mit niedrigen Löhnen zu kombinieren). Ebenso zeigt diese Analyse, dass die politischen Handlungsempfehlungen auf Basis kruder Annahmen über komparative Vorteile in die Irre führen. Bedenkt man den überragenden Einfluss von Direktinvestitionen auf Handelsströme und nationale Ökonomien, so muss den Entwicklungs- und Schwellenländern mehr industrie- und finanzpolitischer Spielraum gegeben werden, um sich zu entwickeln.

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Preferences for work and leisure: Is labor supply a function of what workers prefer (Momentum Quarterly)

Die Annahme, dass individuelle Nutzenmaximierung das individuelle Arbeitsangebot bestimmt, steht im Mittelpunkt der neoklassischen Arbeitsmarkttheorie und inspirierte eine ganze „culture of leisure“ Literatur, die unterschiedliche Niveaus der Beschäftigung mit individuellen Präferenzen erklärt. In dieser Studie verwenden wir Daten aus den World und European Value Surveys, um zu prüfen, ob die individuellen Präferenzen für Arbeit und Freizeit mit der individuellen Situation der Beschäftigung in Zusammenhang stehen. Wir verwenden ein Multilevel Logit-Modell, um diese These auf der extensiven Marge, d. h. der Wahrscheinlichkeit, dass eine Person erwerbstätig ist, und der intensiven Marge, d. h. dem Angebot der Arbeit (Vollzeit vs. Teilzeit) zu testen. Wir stellen fest, dass es keinen Zusam- menhang zwischen den individuellen Präferenzen und der Beschäftigung gibt, weder auf der extensiven noch auf der intensiven Marge. Die Auswirkungen der durchschnittlichen Arbeits- und Freizeitpräferenzen auf Länderebene sind durchwachsen. Insgesamt deutet unsere Studie daher darauf hin, dass Arbeitslosigkeit ein institutionelles Problem ist und weniger ein Ergebnis individueller Präferenzen.

Sie finden das Papier im Open Access hier.

Working Paper

Between Stress and Strain: Understanding, measuring, and analysing financial conditions in developing countries in times of COVID-19 and beyond

Working Paper im Rahmen des UN Projekts: „Response and Recovery: Mobilising financial resources for development in the time of Covid-19“. Wir stellen eine neue Art der Finanzmarktstabilitätsanalyse für Entwicklungsländer vor. Das Besondere: Wir wählen einen Ansatz, bei dem wir Entwicklungsländer mit ähnlichen Vulnerabilitäten auf den Finanzmärkten gruppieren, um so beispielsweise das Problem der Datenqualität zu umgehen. Vor allem in den ärmsten Ländern der Welt ist die Qualität der Daten nämlich schlecht oder die Daten fehlen uns gar völlig. Hier können Sie das Papier mit unseren Ideen und Ansätzen herunterladen.

Growth models and the footprint of transnational capital

2019/2020 war ich als Visiting Scholar an der Sciences Po, Paris. Ich arbeitete am Centre d’études europénnes (CEE) und am Max Planck Sciences Po Center (MaxPo), wo ich ein Working Paper veröffentlichte, welches die Rolle transnationaler Konzerne in der Weltwirtschaft analysiert. Sie können das Papier hier einsehen.

Dissertation

2017/2018 begann ich an der Universität in Sheffield mein Doktorat als Stipendiat des britischen Economic and Social Research Council (ESRC). Hier finden Sie meine Dissertation an der Universität Sheffield Growth models in a world of international trade and capital flows: A Schumpeterian, firm-centric analysis of European economic development. Die Arbeit wurde vom Institut für den BISA Michael Nicholson Thesis Prize als beste Dissertation nominiert.

2019 erhielt ich den Preis als bester Student des ESRC Programms an der Universität in Sheffield.

Neben meiner akademischen Arbeit war ich Graduate Teaching Assistant (GTA) für das Modul SMI 601 Advanced Quantitative Methods. Zu den Inhalten, die wir bearbeiteten, gehörten u. a. Clusteranalysen, Faktoranalysen; multi-dimensional scaling; diverse Regressionen; event history analyses; und eine Einführung in verschiedene komparative und longitudinale Techniken. Leiter des Moduls war Dr. Andrew Bell.